Wie ich auf die Gompm Alm kam …
Manchmal reicht ein kleiner Funke, um das Leben auf den Kopf zu stellen. Wie aus einem Urlaub eine Alm-Übernahme wurde – und warum ich jetzt zwischen Bergen, Hunden und Almküche zu Hause bin.
Es kommt vor, dass die besten Ideen in den unerwartetsten Momenten entstehen. So war es auch bei mir, als der Gedanke reifte, die Gompm Alm zu übernehmen – na ja, ob das nun „reif“ war, weiß ich noch nicht, aber auf jeden Fall erinnerte mich das erste Treffen mit der Gompm Alm an das Buch: „Kurz nicht nachgedacht und zack: glücklich!“ Ich hatte Urlaub – meine Mitarbeiter freuten sich sehr für mich und für sich, dass ich mir ein paar Tage „offline“ gönnen wollte. Ich mache nämlich nie Urlaub. Mir fehlt dann was: unsere Teilnehmer, unsere Mitarbeiter und auch die Möglichkeit, Projekte anstoßen zu können. Dennoch schien es mal Zeit und ich konnte das Wunschdenken unseres Teams auch nachvollziehen, dass ein paar Tage wenigstens mal Ruhe von mir einkehrte … konnte ja keiner ahnen, dass ich mit einer ganzen Alm wieder nach Hause komme. Eine Idee, die zunächst wie ein ferner Traum schien, aber sich Schritt für Schritt, bzw. um bei der Wahrheit zu bleiben, rasend schnell, in eine konkrete Vision verwandelte.
Ein besonderer Ort mit Geschichte
Es war Tag X im Sommer 2024. Gemeinsam mit meiner Tochter wollte ich das gute Wetter nutzen und einen Tandem-Sprung in den Bergen genießen. Da uns in Norddeutschland die Berge zum Absprung fehlen, buchten wir also zwei super nette Fluglehrer und dann ging die Reise an der „Hirzer“-Seilbahn los. Es passte alles: das Wetter, die Stimmung, der Flug und dann wohl auch das entsprechende Sightseeing-Programm, das der Fluglehrer während des Flugs erklärte: „Links siehst du das und das, rechts das und das … und hinter dem Hügel, was du jetzt allerdings nicht sehen kannst – dort ist eine Alm. Die steht leider leer …“
Ähm, stopp – warum steht da ’ne Alm leer? Es ist Saison, es ist Schenna, es ist wunderschön – warum leer? Ab dem Zeitpunkt war ich bereit zur Landung und meine Gedanken waren nur noch mit der „ominösen, nicht sichtbaren Alm“ verknüpft, die ich bereits schon aus der Luft eingerichtet habe … Waren wir nicht auf der Suche nach einem weiteren Standort für unsere Teilnehmer? Wäre das nicht perfekt? Eingebettet in die beeindruckende Bergwelt war sie ein Ort, an dem Tradition, Natur und Genuss auf einzigartige Weise verschmelzen.
Der Tag endete …
… ziemlich unruhig. Nachdem ich glücklich gelandet war, dauerte es also nicht lang, dass ich das Internet wahnsinnig machte – WO war diese Alm? Suchen … Schenna Alm … Hirzer-Gebiet … geschlossen … Gastro … Nach einigen guten Keywords fand ich sie dann: die Gompm Alm!
„Wahnsinn, ist die schön!“, schoss es durch meinen Kopf und damit ließ mich das Gompm-Fieber bis heute auch nicht mehr los. Denn damit nicht genug meldete sich konsequent und vehement eine Stimme, dass ich unbedingt den Besitzer der Alm anschreiben sollte. Kennst du das? Dein Bauchgefühl schickt dir immer wieder eine (verrückte!) To-do-Liste und meldet sich immer wieder, bis du es endlich getan hast?! Eine Alm – das ist irre! Das ist verrückt … das ist … toll!
Also bereitete ich eine E-Mail vor – zugegebenermaßen hatte ich diese gefühlt 50 Mal neu geschrieben. Ich meine, was soll man denn da schreiben: Moin, ich würde gerne die Alm pachten – komme aus Norddeutschland und finde Berge echt toll … Nachdem ich mein Anliegen annähernd professionell formuliert hatte, dauerte es auch nicht lang, dass sich die liebe Nadia und der liebe Helli bei mir meldeten und wir uns zusammensetzten.
First Contact: Der zündende Funke
Und wieder war es ein kleines Zeichen: Die Chemie stimmte zwischen Helli, Nadia und mir von Anfang an. Auch die verrückte Idee, dass wir ein Schulungszentrum für Hundetrainer auf der Alm eröffnen wollen, stieß auf Zustimmung – glaub mir, DAS ist meistens immer die größte Hürde … ;-). Ich erzählte meine Ideen und gleichzeitig kam aber auch die Idee, dass die Gastro nicht einfach so liegenbleiben kann … So richtig wurde mir erst nach dem Gespräch klar, was die Gompm Alm durch Helli und sein Team für einen guten Ruf in der Gastro genießt. Folglich ist natürlich klar, dass auch zukünftig eine gute Almküche nicht fehlen darf. Somit arbeiten wir gerade nicht nur an dem Aufbau des Schulungszentrums, sondern auch an dem einer tollen Almküche für dich!
Der Tag, der alles veränderte …
Vor mir lag nun eine weitere spannende Woche. Ich musste abwarten. Wohl das Schlimmste für mich. Helli versprach, dass er sich nach einer Bedenkzeit am kommenden Wochenende bei mir melden wollte – es waren noch sechs Tage(!). Ich fühlte mich wie ein Tiger im Käfig, der umherlief und sehnlichst das Wochenende erwartete. Dann war es soweit. Samstag, 00:01 Uhr. Noch kein Anruf … Ich musste das Wochenende Prüfungen abnehmen – oh je, meine armen Prüflinge. Ich hatte im Vorfeld schon alle Szenarien durchgespielt. Helli teilt mir mit, dass ich die Alm nicht bekomme – professionelles Weglächeln von Tränen und Enttäuschung während der Prüfung, ohne den Prüfling an der Stelle als Sündenbock zu nutzen 😉 oder aber Helli teilt mir mit, dass ich die Alm pachten darf und der „Schrei der Erleichterung und großen Freude“ überkommt mich. Für Letzteres brauchte ich dann keinen Plan. Wenn ich den Zuschlag für die Alm bekomme, darf ich auch in anderer Leute Prüfung schreien …
Meine Samstags-Prüflinge hatten Glück. Keine Nachricht von Helli, alles lief nach Plan, zumindest für die Prüflinge. Mein Kopfkino lief und lief … Dann endlich Sonntag nachmittags. Ich sehe: Helli schreibt … wie es bei WhatsApp immer so schön heißt. Und dann endlich: JA, Helli und Nadia können sich mich und meine Ideen als neue Pächterin vorstellen!! DANKE!!
Was seitdem passiert …
Mit vereinten Kräften laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Neben Italienisch-Kursen, Firmengründungen in Südtirol, dem Einholen von Lizenzen, dem Zusammenstellen von Teams usw. versuchen wir, euch auf dem Laufenden zu halten – unter anderem durch diesen Blog. Denn viel Zeit zum Nachdenken war nicht, als wir uns einig waren. So viele tolle und nette Menschen kreuzen seitdem meinen Weg, und ich hoffe, dass ihr alle auf die Alm kommt und ich euch dort begrüßen darf!
Unsere Vision für die Gompm Alm
Mit der Übernahme der Gompm Alm möchten wir einen Ort schaffen, der Tradition und Moderne auf harmonische Weise verbindet. Die Wurzeln der Alm liegen uns am Herzen, und es ist unser Ziel, ihre Geschichte und ihren Charme zu bewahren. Gleichzeitig möchten wir frischen Wind hineinbringen, neue Ideen umsetzen und unseren Gästen unvergessliche Erlebnisse bieten – ob kulinarisch, kulturell oder naturnah.
Die Übernahme der Gompm Alm ist für uns eine Herzensangelegenheit. Wir freuen uns darauf, diesen besonderen Ort gemeinsam mit unserem Team und unseren Gästen weiter wachsen zu lassen und seine Magie mit euch allen zu teilen.
Die Reise hat begonnen – und wir könnten nicht glücklicher sein, diesen Weg eingeschlagen zu haben. Denn manchmal braucht es nur einen kleinen Funken, um einen Traum wahr werden zu lassen.
Bis bald – Deine Tina
Unser Gompm Alm-Blog
Du hast Lust auf mehr? Dann höre auch in die Episode„Neues Jahr – neue Ideen: Willkommen auf der Gompm Alm“ unseres „Gompm Alm-Podcasts“ rein.
Hör jetzt rein, lass gerne ein Feedback da und viel Spaß beim Zuhören:
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