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Vier Frauen, eine Alm – Willkommen im Abenteuer auf 1800 Metern!

Stell Dir vor: vier Frauen, die sich vorher nicht kannten, treffen sich an einem Ort, wo der Handyempfang so rar ist wie Männer auf unserem Berg – nämlich gar nicht vorhanden. Klingt nach einem Abenteuer? Ist es auch. Willkommen auf der Gompm Alm, 1800 Meter über dem Meeresspiegel, wo die Luft dünner ist, aber die Freundschaften dicker werden.

Die Alm ruft – und wir haben geantwortet (mit Schrubber, Werkzeug und Hundeleine)

Ein gutes Team ist ein absolutes „must have“ – folglich hatte ich mich schon früh auf die Suche gemacht und siehe da: Wer sucht, der findet. Eine Saison verbringen nun die „Gompm-Girls“ auf dem Hirzer, um Euch den schönsten „Kaiserschmorrn“ zu bringen und uns viel mit Euch zu unterhalten. Zudem sind Eure Hunde herzlich willkommen und stehen auch im Mittelpunkt. Höchste Zeit also die Alm aus ihrem Winterschlaf zu küssen. Fangen wir also vorne an. Vorbereitung Teil 1:

Am ersten Tag standen wir da wie in einer dieser Dokus, die man nachts auf ARTE schaut: Vier Frauen treffen sich auf 1800 m zum ersten Mal, Wanderschuhe an, aber (noch) keine Ahnung, wo der Sicherungskasten ist. Das Tolle ist: Alle verstehen sich auf Anhieb. Es wird viel gelacht, sich kennengelernt, getratscht und na klar, auch der Sicherungskasten ist schnell gefunden. Eine Werkstatt mit viel Werkzeug ist ebenfalls vorhanden – der Akkuschrauber: unser Held!

Also dann: Ärmel hoch, Haare zum Dutt und los ging’s. Wir schrubbten Staub aus den Ecken, entdeckten beim Fensterputzen eine Aussicht, die soooo schön ist („Hallöchen, Sonnenaufgang über den Gipfeln!“) und legten los mit unserem großen Vorhaben: die Alm-Gastronomie neu eröffnen – nur wir, unsere Hunde und eine gehörige Portion Lebensfreude.

Männerfreie Zone?

„Und wo sind die Männer?“ wirst Du jetzt vielleicht fragen. Zugegebenermaßen wird diese Frage immer gestellt. Alleine in den letzten zehn Tagen bestimmt schon zwanzig Mal. Wir müssen schon ein wenig schmunzeln. Die Antwort: Nicht da. Obwohl, das stimmt nicht ganz. Unser Koch ist ein Mann! Er gibt Vollgas in der Küche und verwöhnt uns mit leckerem Essen, dass er für uns zaubert, während wir vom Handwerk über den Holzofen bis zum Ausschank der ersten Kaffees und Biere beschäftigt sind.

Du siehst – ein Ausflug zu uns lohnt sich: Wenn Du gemeinsam mit wildfremden Frauen im strömenden Regen (ja, richtig gelesen! Regen in Südtirol – zugegebenermaßen: ich war schockiert ;-)) einen voll bepackten Anhänger mit der Hand verschieben musst, dann wird aus Fremden ganz schnell Familie.

Anekdoten vom Berg – oder: Wenn das Universum liefert

Wenn ich zur Gompm Alm fahre, hatte ich in den letzten Tagen mehrfach drüber nachgedacht: „Was machste eigentlich, wenn Du hier eine Reifenpanne hast?“ Vielleicht hätte ich den Gedanken bis zum Ende durchdenken und damit beantworten sollen. Stattdessen überholten mich zeitnah andere Gedanken und die Reifenpanne war Geschichte. Schließlich war der Gedanken auch nicht sooo super, denn, wie erwähnt hatten wir zu Beginn kein Internet, sind auf 1800 m alleine und das Werkzeug, wie ein Wagenheber und Co. befinden sich auch nicht in meinem Auto. Allerdings wollte das Universum wohl, dass ich mich diesem Thema näher widme und irgendwann machte es fröhlich „piff“, als ich vom Berg fuhr und mein Reifen war aufgeschlitzt. Ich rollte – Gott sei dank bergab! – noch zur Mittelstation, der erste Bereich Zivilisation und Chance auf Hilfe! Und diese kam asap. Liebevoll wurde ich von der Nachbarschaft auf dem Berg eingesammelt, versorgt, der Reifen professionell abgezogen, zum Händler gefahren, einen neuen ersetzt und weiter ging die Fahrt. Damit war in meinem Kopf nun auch klar, was zu tun ist, wenn ich mal ne Reifenpanne habe und ich das Bedürfnis habe, nie mehr ohne Wagenheber zu fahren. Was aber in diesem Moment wirklich toll war: Ich war nicht alleine! Sofort war Hilfe zur Stelle und unser lieber und hilfsbereiter Nachbar packte tatkräftig mit an. Selbstverständlich, unkompliziert und mit einem großen Know-how. Danke hier an dieser Stelle noch mal – sofern Du das hier liest!

Fazit: Gedachte Katastrophen müssen gar keine sein.

Leben auf 1800 Metern – wo man nachts die Sterne sehen und hören kann

Hier oben ist das Leben anders. Reduzierter. Echter. Du wachst auf mit Kuhglocken statt Klingeltönen. Die Dusche ist manchmal kalt, aber die Gespräche beim Holzstapeln sind warm. Du lernst, dass man sich mit wenig sehr reich fühlen kann – und dass es keine bessere Hautpflege gibt als Bergluft und Lachen.

Unser Fazit nach der ersten Zeit: Glitzer gibt’s auch im Stall.

Wir haben gelernt: Du kannst High Heels gegen Gummistiefel tauschen und trotzdem strahlen. Du kannst im Dreck wühlen und dabei glänzen. Und du kannst mit drei anderen Frauen, die du vorher nicht kanntest, eine kleine Welt erschaffen, in der Gemeinschaft, Mut und ganz viel Herz den Ton angeben.

Wir freuen uns, wenn du uns auf diesem Weg begleitest – mit einem Augenzwinkern, einer Portion Neugier und der Lust, mal wieder richtig durchzuatmen. Komm vorbei, wenn du in der Nähe bist. Wir haben Kaffee, leckeres Essen, Geschichten und wahrscheinlich irgendwo noch Farbe im Gesicht.

Alles Liebe,

Deine Tina

Unser Gompm Alm-Blog

Du hast Lust auf mehr? Dann höre auch in die Episode „Gompm Girls – vier Frauen, eine Alm“ unseres „Gompm Alm-Podcasts“ rein. 

zum Gompm Alm-Podcast

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